Ein Wettbewerb der Schützenbezirke Mittel-, Ober- und Unterfranken mit überregionaler Beteiligung – Ausrichter Mittelfränkischer Schützenbund
Das Blasrohrschießen
Seit gut zwei Jahren erfreut sich diese Disziplin, die viele anfangs nur belächelten, immer größerer Beliebtheit und hält Einzug in die Schützenvereine. Bei einem attraktiven Sport für Jung und Alt – Oma, Opa, Vater, Mutter, Kind –können sich alle gemeinsam beim Blasrohrschießen vergnügen. Außerdem fördert es die Konzentrationsfähigkeit und selbst Menschen mit Handicap können problemlos teilnehmen. Ein weiterer Pluspunkt: der Anschaffungswert hält sich in Grenzen. Es ist zu beobachten, dass es überall schnell in die Vereine integriert wurde in regulären Wettkämpfe, Sonderveranstaltungen oder bei öffentlichen Bürgerfesten. Viele Gelegenheiten bieten sich an jeder Ecke an, man muss sie nur beim Schopf ergreifen und Neues wagen. Genau das hat Brigitte Loy-Hanke, 1.Bezirks-damenleiterin im MSB, praktisch umgesetzt, als sie diesen neuen Wettkampf im Mittelfränkischen Schützenbund (MSB) ins Leben rief.
Der Auftakt in Franken
Natürlich betrat Brigitte Loy-Hanke mit dieser Disziplin Neuland. Positiv gestimmt, offen für Neues, mit großem Engagement und dem nötigen Sachverstand und Hintergrundwissen legte sich mächtig ins Zeug. Dementsprechend konnte dieses Event nur ein voller Erfolg werden. Sie wollte diese neue Disziplin, das Blasrohrschießen, auch in Mittelfranken mit einem eigenen Wettkampf etablieren, was ihr perfekt gelang. Gleichzeitig holte sie aber auch die anderen beiden fränkischen Bezirke mit ins Boot. Also rührte sie kräftig die Werbetrommel, was wiederum nicht nur auf großes regionales Interesse stieß, sondern auch deutschlandweit Teilnehmer motivierte – man höre und staune – eigens aus Norddeutschland oder den neuen Bundesländern anzureisen. Im jährlichen Turnus soll dieses Blasrohr Open nun in den drei fränkischen Bezirken angeboten werden.
Der Veranstaltungsort
Es war nicht schwer, eine geeignete Schießstätte zu finden, die auch über einen barrierefreien Zugang verfügte. Hier bot sich eindeutig die Halle der Bogenschützen Feucht e.V. an. Auch sie waren schnell von der Idee begeistert. Die Schießstätte dieses Vereins ist, idyllisch mitten im Wald gelegen, gut anzufahren und war wie gemacht dafür, um einen Sonntag lang das Blasrohrschießen auszuüben. Viele fleißige Helfer aus dem Feuchter Verein standen parat und trugen nicht unerheblich dazu bei, dass die ausgepowerten Schützen bei Kaffee und Kuchen und einem Imbiss wieder zu Kräften, sprich zu neuer Puste kommen konnten.
Hohe Funktionäre vor Ort
Jürgen Sostmeier, 2.Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, war eigens aus München angereist und war begeistert von dem hohen Zuspruch, dem Wettkampfgeist der Teilnehmer und der Atmosphäre in der Halle schlechthin.
BSSB Landesreferent für Blasrohr-Schießen Jürgen Woodfin war ebenfalls vor Ort,
Unterstützung seitens des BSSB Jürgen Woodfin erfuhr die Organisatorin ebenfalls. Viele interessierte Schützen bevölkerten den Info-Stand, an dem Jürgen Woodfin selbst den Teilnehmern Rede und Antwort stand. Von Fragen und Tipps rund ums Blasrohrschießen bis zur richtigen Ausrüstung konnte hier alles erörtert, demonstriert und gekauft werden.
Inklusion im Schießsport
Ein wichtiges Thema, über das überall gesprochen wird – wir setzen Inklusion um. Dieser Wettbewerb war eigens dafür ausgeschrieben und so waren alle eingeladen: Schützen und Schützinnen, die über ihren Verein im BSSB gemeldet sind, sowie Nichtmitglieder und Menschen mit Handicap. Wer also über ausreichend Puste verfügte, konnte sich anmelden, ohne Wenn und Aber. Für Nichtmitglieder wurde eine Tagesversicherung vor Ort angeboten.
Die Teilnehmer
Geschossen wurde in 5 Durchgängen à 1 ¼ Stunden, jeder Durchgang zählte 19 Starter, was Summa Summarum 95 Starter ergibt. Am späten Nachmittag um 15:45 fand zum Abschluss das Promi-Schießen statt. Hier testete sich die Schützenprominenz der fränkischen und bayerischen Schützenverbände selbst und bewies unter fachmännischer Leitung ihr Talent mit dem Blasrohr. Dies sorgte nicht nur für gute Stimmung sondern auch für zusätzliche Unterhaltung.
Geschossen wurde in 5 Durchgängen à 1 ¼ Stunden, jeder Durchgang zählte 19 Starter, was Summa Summarum 95 Starter ergibt. Am späten Nachmittag um 15:45 fand zum Abschluss das Promi-Schießen statt. Hier testete sich die Schützenprominenz der fränkischen und bayerischen Schützenverbände selbst und bewies unter fachmännischer Leitung ihr Talent mit dem Blasrohr. Dies sorgte nicht nur für gute Stimmung sondern auch für zusätzliche Unterhaltung.
Die verschiedenen Klasseneinteilungen
Insgesamt 8 verschiedene Klassen wurden angeboten. Auf die Distanz von 7 Metern gab es die Klasse Spezial 7m (Handicap), die Klasse Jugend 7m sowie die Klasse Jugend „außer Konkurrenz“ 5 Meter. Die Seniorenklassen weiblich und männlich sind ebenfalls über eine Distanz von 7m zu bestreiten. Die Damen- und die Herrenklasse sind über eine Distanz von 10 Metern zu absolvieren. Außerdem gab es noch eine Promi-Runde, die ebenfalls auf eine Distanz von 10 Metern ging.
Insgesamt aber sind zwei Runden à jeweils 30 Schuss zu durchlaufen, wobei dann von einer Gesamtringzahl von maximal 600 Ringen auszugehen ist. Diese 600 möglichen Ringe mögen dem Leser die Möglichkeit geben, die ganz hervorragenden Leistungen der einzelnen Teilnehmer einzuordnen.
Die Siegerehrung
wurde von Brigitte Loy-Hanke zusammen mit den drei Bezirksschützenmeistern durchgeführt: Gerold Ziegler aus Mittelfranken, Alexander Hummel aus Oberfranken und Gottfried Hörning stellvertretend für Mathias Dörrie aus Bezirk Unterfranken.
Sie erhielten eine Erinnerungsmedaille mit der Gravur „1.Franken Blasrohr Open 2018 im Mittelfränkischen Schützenbund“.
Präsente gab es zusätzlich für
- die jüngsten Teilnehmer: dies waren Konrad Naumann aus Jena und Larissa Redosz aus Nürnberg und Leon Mahler aus Urspringen. Sie freuten sich über ein Guschu Maskottchen sowie einer Portion Süßes in Form von einem Paket Schokolade.
- den ältesten Teilnehmer: Walter Kropp aus Sulzbach am Main aus dem Bezirk Unterfranken und
- den am weitesten angereisten Teilnehmer: Damir Zniederic aus Slowenien. Die beiden Herren wurden mit einem kleinen Brotzeitkorb bedacht.
Die Sieger
Klasse Spezial 7 m (Handicap)
In dieser Klasse starteten 8 Teilnehmer. Es gewann Gerd Gerberich aus Birkenfeld mit stattlichen 540 Ringen vor Martina Gerberich, die mit 478 Ringen punkten konnte. Dritte wurde Claudia Roßmann aus Kitzingen mit 466 Ringen.
Klasse Jugend 7 m
Die Jugend war mit 14 Teilnehmern vertreten, die allesamt wirklich ausgezeichnete Ergebnisse erzielen konnten. Rang 1 ging hier an Jason Dorr aus Eitorf-Bonn mit sagenhaften 583 Ringen. Zweiter wurde Leon Mahler aus Urspringen mit 559 Ringen. Rang 3 ging an Clara Naumann aus Jena mit 546 Ringen.
Konrad Naumann, ebenfalls aus Jena, schoss in dieser Klasse außer Konkurrenz als Einziger und jüngster Teilnehmer auf 5 Meter, weil er zu Hause bislang nur auf 5 Meter trainiert hatte. Brigitte Loy-Hanke bot ihm gerne an, hier ebenfalls auf 5 m zu schießen, und er dankte es ihr mit satten 478 Ringen.
Seniorenklasse weiblich 7 m
Hier traten 5 Damen gegeneinander an. Rang 1 ging an Karin Böß aus Ickelheim mit 466 Ringen, Rang 2 an Brigitte Loy-Hanke, die selbst mitschoss, und 447 Ringe auf die Scheibe brachte. Dritte im Bunde war Renate Distler aus Kornburg mit 444 Ringen.
Seniorenklasse männlich 7 m
In dieser Gruppierung traten 12 Schützen an. Bester Blasrohrschütze war hier Jürgen Hartmann aus Steinbach mit 578 Ringen, Zweiter wurde Roland Strauß aus Freiburg mit 572 Ringen und Dritter wurde Kurt Rückel aus Iphofen mit 556 Ringen.
Damenklasse 10 m
Hier waren es ebenfalls 13 Schützinnen, die kräftig ins Blasrohr pusteten. Platz 1 ging an Ruth Göttlinger aus Nürnberg mit 531 Ringen. Rang 2 war für Angelika Riemer aus Nürnberg mit 468 Ringen und Rang 3 ging an Lisa Sammiller aus Greding mit 448 Ringen.
Herrenklasse 10 m
In dieser Klasse nahmen die meistern Schützen teil: insgesamt 35 Teilnehmer hatten sich hier zum Wettkampf gemeldet. Besonders spannend war es dann ganz zum Schluss, denn die ersten drei Schützen hatten alle drei dasselbe Ergebnis erzielt: satte 558 Ringe. Also mussten Sie eine Runde Stechen mit 6 Pfeilen anhängen. Dann sah es wie folgt aus: Gold ging an Hermann Sammiller aus Greding, der in der Runde Stechen insgesamt satte 53 von 60 Ringen schaffte. Zweiter wurde Wilfried Stautner, ebenfalls aus Greding, der es auf weitere 44 Ringe brachte. Rang drei ging an Jens Dorr aus Eitorf-Bonn, der mit zusätzlichen 36 Ringen punktete.
Promi-Schießen
Diese Runde könnte man auch als Funktionärsrunde bezeichnen. Sie durften mit insgesamt 30 Schuss und einer möglichen Ringzahl von 300 Ringen, die es zu erreichen galt, beweisen, dass sie auch über genügend Luft und Zielwasser verfügten, um ihr Können praktisch umzusetzen. Insgesamt 9 Schützen starteten in diesem Durchgang. Hier gewann Alexander Hummel aus Oberfranken mit 260 Ringen vor Markus Nahrhaft aus Mittel-franken mit 246 Ringen, Berndt Heymann, ebenfalls Mittelfranken, der 225 Ringe schaffte.
Wanderpokal – gestiftet von Gerold Ziegler, 1. Bezirksschützenmeister Mittelfranken
Dieser Pokal ging an Jürgen Rapps vom KKS Karbach aus dem Bezirk Unterfranken. Für diesen Wanderpokal durfte jeder Teilnehmer einen Glücksschuss abgeben, der im Vorfeld von Gerold Ziegler selbst festgelegt wurde.
Voranzeige
Das 2. Franken Blasrohr Open ist für den 30. März 2019 terminiert und soll in Naila im Bezirk Oberfranken stattfinden. Wir hoffen, Euer Terminkalender für das nächste Jahr liegt schon parat!