Erlanger Bogenschützen behaupten sich erfolgreich bei Deutscher Meisterschaft Halle in Hof
Dass es eine ganz besondere Leistung ist, wenn sich ein Schütze zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert hat, steht außer Frage. Unsere beiden Erlanger Bogensportler, die dies geschafft haben, haben den Bogensport ausgezeichnet vertreten. Der Wettbewerb war optimal vom Ausrichter vorbereitet worden, also beste Bedingungen für die Schützen.
In der Jugendklasse weiblich hatte sich Michelle Ohnemüller von der Kgl. priv. HSG Erlangen mit dem Recurve Bogen qualifiziert. Am Samstag war dann auch tatsächlich ihr Glückstag. Eine anfängliche Nervosität, die vor dem Wettkampf hilft, die Konzentration zu schärfen, verflog schnell. Im Wettstreit mit insgesamt 35 Starterinnen in Ihrer Klasse bewahrte sie einen kühlen Kopf und eine ruhige Hand, was sich dann auch in ihrem Ergebnis widerspiegelte. Mit ihrer letzten Passe von 3 Schuss schaffte sie 29 von 30 Ringen und brachte in Runde 1 269 Ringe und in Runde 2 272 Ringe, also insgesamt sagenhafte 541 Ringe in die Wertung ein, was ihr Rang 9 bescherte. Eine Platzierung im ersten Drittel bei einer Deutschen Meisterschaft ist als großer Erfolg zu werten. Beste bayerische Mitstreiterin war Charline Schwarz aus Feucht auf Rang 7 mit nur 2 Ringen mehr. Den Sieg holte sich eine Schützin aus Niedersachsen mit 565 Ringen.
In der Juniorenklasse startete als zweiter Erlanger Vertreter der Bogenriege Florian Zierke vom BSV Erlangen mit dem Compound Bogen. Mit einer durchwegs ausgezeichneten und konstanten Leistung von 288 Ringen in Runde 1 und 285 Ringen in Runde zwei belegte er abschließend Rang fünf von insgesamt nur 8 Startern in dieser Klasse. Er war ringgleich mit einem weiteren Schützen aus Bayern, der Rang 4 belegte, denn dieser hatte die beiden Runden ringgleich aber in umgekehrter Reihenfolge geschossen und hatte somit die bessere letzte Deckserie. Im Vergleich zu Rang 1, der mit nur 4 Ringen mehr von einem Schützen aus Schwaben belegt werden konnte, ist das Feld sehr eng bestückt und man kann sagen, dass hier wirklich Höchstleistungen erzielt wurden.
In der kurz bevorstehenden Freiluftsaison wird sich das Feld neu sortieren, denn die Distanz, die der Bogenschütze bewältigen muss, nimmt mit dem Aufrücken in die nächsthöhere Klasse zu. Die Jüngsten starten bei 18 Metern, in der Herren/Damenklasse sind es dann beim Recurve Bogen 70 Meter. Im Sommer liegen die Schwierigkeiten auch ganz anders: es müssen Distanz, Wetterverhältnisse und das Flugverhalten von Pfeil in Abhängigkeit vom Zuggewicht der Bogensehne gemeistert werden. In der Hallenrunde beträgt die Distanz für alle 18 Meter. Hier erschweren die immer kleiner werdenden Scheibenauflagen mit jedem Aufrücken in die nächsthöhere Klasse das Anbringen eines Treffers „im Gold“.