Die Schützengemeinschaft Tennenlohe 1979 e.V. feierte ihr 40-jähriges Bestehen in ihrem neuen Vereinslokal, dem Gasthaus „Zum Schloß“, wohl in kleinem Rahmen, wie 1. Schützenmeisterin Annelie Mümmler betont, aber dennoch mit allem Drum und Dran, so auch mit einem vereinsinternen Preisschießen.
So freute sich Schützenmeisterin Annelie, die geladenen Gäste und vor allen Dingen aber ihre Mitglieder, begrüßen zu dürfen. Neben dem 1. GSM Robert Adler und seiner Frau Marion waren auch weitere Mitglieder der Gauverwaltung geladen sowie u.a. die Feuerwehr und der kath. Pfarrer von Tennenlohe und Norbert Pfeiffer mit Gattin der SG 1673 Erlangen-Bruck und dem Patenverein, der SG Eltersdorf 1913 e.V., vertreten durch die 1. Schützenmeisterin Kornelia Dlugosch.
Annelie Mümmler skiziert die Höhepunkte des Vereinslebens, nämlich die Ausrichtung des Gauschießens mit Festbetrieb zum 10. Geburtstag. Die gesamte Organisation oblag damals Schützenbruder Arno Bienwald. Den 25. Geburtstag organisierte ebenfalls Arno Bienwald.
Die Resonanz im Ort sprach für die Schützen, denn es hieß: Die Schützen können feiern!
Aber auch die sportlichen Aktivitäten kamen nicht zu kurz. Im Laufe der Jahre stellte man bereits einen Bezirksschützenkönig, 2 Gaukönige und die Schützen nahmen regelmässig an den Meisterschaften bis hin zur Bayerischen Meisterschaft teil.
Im Jahr 1987 gründete Walter Mümmler die Böllergruppe und fortan böllerten sie zu den verschiedensten Anlässen. Heute sind sie die älteste Böllergruppe im Schützengau Erlangen.
Mit seiner Weitsicht setzte sich Arno Bienwald 2006 durch und gründete eine Bogengruppe, denn er war überzeugt, dies sei die Zukunft des Vereins. Heute sind die Bogenschützen nicht mehr wegzudenken.
In diesen 40 bewegten Jahren hatten die Tennenloher Schützen auch mit einigem Unbill zu kämpfen, denn sie verloren ihre Vereins- und Sportstätte, als Schützenschwester Hedwig, Mitglied, Gönnerin und Freundin im Jahr 2014 verstarb. Relativ zügig wurde dem Verein dann eröffnet, dass das Anwesen verkauft werden würde und sie die Räumlichkeiten verlassen mussten. Um diesen Prozeß zu beschleunigen, blieb oft die Heizung kalt oder es gab keinen Strom. Der Schock saß tief. Jeder weiß, wie schwierig es für einen Schützenverein ist, neue Räumlichkeiten zu finden. Im Jahr 2016, kurz nach dem vereinsinternen Königsschießen, wurde der Verein endgültig vor die Tür gesetzt.
Aufgeben kam aber nicht in Frage. Die Vorstandschaft suchte mit Volldampf nach neuen Lösungen. So kam das Angebot der SG 1673 Erlangen Bruck e.V. gerade zur rechten Zeit, deren moderne Schießanlage mit zu nutzen. Nun ist jeden Freitag Schießtag in Bruck, das nur einen Katzensprung von Tennenlohe entfernt liegt.
Die Tennenloher Schützen schießen nun in Gemeinschaft mit der SG Edelweiß Alterlangen, die dort ebenfalls eine neue „Heimat“ fand, als den Verein ein paar Jahre zuvor dasselbe Schicksal ereilte. Und die Brucker Schützen freuen sich über die Gesellschaft. Man erzählt immer wieder, dass man bei gemeinsamen Schießveranstaltungen wirklich großen Spaß habe.
Einen weiteren herben Verlust musste die SG Tennenlohe mit dem plötzlichen Tod ihres vorbildlichen Schatzmeisters Kurt Ziehm im letzten Jahr verkraften, der auch Gauschatzmeister war.
Die SG Tennenlohe lebt, denn Leitmotto von Anfang an war: „Ein Ziel vor Augen gibt dem Leben Sinn“.
Gefeiert wird wie immer mit dem Franken Trio von Hermann Dorn.
Natürlich ließ es sich der 1. GSM Robert Adler nicht nehmen, ein Grußwort zu sprechen, in dem er den Tennenloher Schützen viel Glück wünscht, damit man auch in Zukunft unter Freunden gesund und wohlauf in einem harmonischen Vereinsleben in Gemeinschaft der Kugel- und Bogenschützen noch viele gute Stunden verleben kann. Er betont, dass Heimat nicht dort ist, wo wir leben, sondern wie wir leben – frei nach von Oertzen.
Der Abend sei also ein nachhaltiger Ehrungstag, bei dem auch Zusammensein und Feiern im Mittelpunkt steht, so wie dies in Tennenlohe schon immer gehalten wurde.
Über die Vereinsarbeit hinaus lobt er auch die ehrenamtliche Tätigkeit von Annelie Mümmler als 2. GSM – vorher war sie lange Jahre Gauschriftführerin gewesen – und ihren Kollegen Arno Bienwald, der lange Jahre in der Gauverwaltung als Schriftführer mitgearbeitet hatte, sowie die gesamte Familie Mümmler, die sich immer wieder in die Jugendarbeit einbringt.
Nun also zu den Ehrungen. Für Robert Adler war es ein besonderes Anliegen und eine große Freude, seine Stellvertreterin Annelie, die in Tennenlohe so einen guten Job macht, persönlich auszuzeichnen.
Nach Verlesung der Ehrenurkunde erhält sie die Gaujubiläumsspange in Gold mit Brillant.
Als nächstes ernannte Annelie Mümmler Arno Bienwald und Wolfgang Gebauer zu Ehrenmitgliedern der SG Tennenlohe.
Arno Bienwald indes legte großen Wert darauf zu betonen, dass bei aller Weitsicht auch immer ein gutes Team dazugehört, um Ziele auch gewinnbringend umsetzen zu können. Es war ihm daher wichtig zum Ausdruck zu bringen, das die heutige Ehrung, die ihm zuteil wurde, auch seinem damaligen Team gebührt.
Ausgezeichnet wurden außerdem Arno Bienwald, Stefan Koch, Annelie Mümmler, Walter Mümmler, Benno Neudel, Ursula Ziehm und Günther Kohler für 40 Jahre Mitgliedschaft in Tennenlohe, beim BSSB und DSB. Alfred Hofmann, Dieter Krauss und Marion Mümmler konnten die Ehrung an diesem Tag leider nicht entgegennehmen.
Susanne Schmeißer wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Die Gaujubiläumsspange für besondere Verdienste im Verein und im Schützengau Erlangen erhielten Werner Heckmann, Björn Hommert, STefan Koch, Dr. Jörg Langer, Peter Mutter, Rosita Mümmler, Walter Mümmler, Benno Neudel und Erich Wenzel.
Und hier das Jubelpaar, dem Annelie und Benno mit einem Blumenstrauß gratulierten.
Nachdem zu einem Jubiläum auch ein Preisschießen, wenn auch ein vereinsinternes, gehört, geht es nahtlos weiter mit der Preisverteilung.
Die Glücksscheibe gewann Benno Neudel, der selbst schon immer ein ehrgeiziger Sportschütze war, mit einem sagenhaften 2,8 Teiler.
Rang 2 ging an Annelie Mümmler mit einem 15,0 Teiler, gefolgt von Erich Wenzel mit einem 15,8 Teiler.
Hier noch einige der strahlenden weiteren Sieger: und das Schönste ist, der Pokal soll nicht verstauben, sondern darf verspeist werden, denn er ist auch Schokolade.
Das Preisschießen mit dem Luftgewehr gewann Christoph Fischer mit 91,9 Ringen, zweiter wurde Benno Neudel mit 89,2 Ringen und Rang 3 ging an Sebastian Burger.
Das Preisschießen mit dem Luftgewehr aufgelegt gewann Annelie Mümmler mit 104,0 Ringen vor Erich Wenzel mit 98,9 Ringen und Leohnhard Mümmler mit 98,6 Ringen
Abschließend noch ein Schmankerl zum Schluss. Zum Blasrohrschießen, dass am Vormittag des Geburtstags durchgeführt wurde, fanden sich so viele Schützen ein wie lange nicht mehr. Offensichtlich hatten die Bogenschützen hier die Nase vorn. Rang 1 ging an Björn Hommert, zweiter wurde Werner Heckmann und Rang 3 ging an Christoph Fischer.
Ein gelungener Festakt zum Wohle des Vereins.