Ein Bezirksvergleich zwischen Ober-, Unter- und Mittelfranken
Top Auflageschützen zeigten Ihr Können vor großem Publikum
Rudolf Gebert, Mittelfrankens Seniorenreferent, lud zum Senioren Auflage Cup nach Pyrbaum ein. Nominiert wurde, wer sich in seinem Bezirk durch ausgezeichnete Ergebnisse bei Meisterschaften und Rundenwettkämpfen empfehlen konnte. Am Ehrgeiz unserer Senioren können sich manch jüngere Schützen nach wie vor eine Scheibe abschneiden, denn hier heißt es nicht: „Dabeisein ist alles“, sondern jeder hat hier den unbedingten Siegeswillen und Nerven wie Drahtseile. Da die Seniorinnen und Senioren alle zur Crème de la Crème gehören, müssen wir über das Können dieser absoluten Spezialisten hier gar nicht erst reden.
Der Vorkampf
Mit dem Luftgewehr aufgelegt traten 31 Starter in der Vormittagsrunde an, in der eine Wertungsserie mit 30 Schuss geschossen wurde. Hier beherrschten 3 Mittelfranken eindeutig das Feld, denn Platz 1 ging mit 318,7 Ringen an Günter Hell, Rang 2 ging an Werner Schmid mit 318,2 Ringen und Rang 3 an Heinrich Jansohn mit 317,8 Ringen.
Bei den Damen hatten sich 15 Starterinnen qualifiziert und Monika Wittel aus Unterfranken hatte hier mit 317,7 Ringen die Nase vorn. Rang 2 ging an Birgit Engel mit 316,8 Ringen aus Oberfranken und Sigrid Oster belegte Rang 3 mit 316, 7 Ringen aus Unterfranken.
Mit der Luftpistole waren 9 Schützen angetreten. Hier sieht es in der Einzelwertung mit Blick auf den Bezirksvergleich ein wenig anders aus: Rang 1 ging an Johann Eberle aus Mittelfranken mit einem wirklich ausgezeichneten Vorkampfergebnis von 312,2 Ringen. Die Ränge 2 und 3 gingen hier nach Unterfranken. Rang 2 reservierte sich Hans Peter Kraus mit 304,0 Ringen und Rang 3 ging an Valerius Rack mit 303,8 Ringen.
Mit der Luftpistole bei den Seniorinnen waren es 5 Starterinnen. Hier lag Renate Fischer aus Mittelfranken mit 302,3 Ringen vorn auf Rang 1, Christine Höfling aus Unterfranken schoss 296,1 Ringe und wurde Zweite. Dritte im Bunde wurde Karin Böß mit 295,8 Ringen, wieder aus Mittelfranken.
Nachdem sich alle Schützen, von denen die meisten mit ihrem Fanclub angereist waren, beim hervorragenden Mittagsmahl der Pyrbaumer Gastgeber stärken konnten, ging es weiter. Die Finalrunden standen an. Rudolf Gebert hatte vorgesehen, diese Runden nach den ISSF Regeln zu schießen. Hierzu bedurfte es unseres Spezialisten Willi Alt am Computer, der gerne nach Pyrbaum gekommen war, um die Meyton Anlage professionell zu bedienen.
Die Finalrunden
Plötzlich wurde es ganz still. Dass das bei so vielen Zuschauern möglich ist, weil die Spannung ins Unerträgliche stieg, zeugt nur von der Sachkenntnis der Beobachter, von denen die Meisten garantiert alle selbst versierte Schützen sind.
Zuerst startete die Finalrunde der Luftpistole Auflageschützinnen und Schützen. Die besten 8 Schützen standen am Start. Zum ISSF Finale in Kürze: zunächst werden 2 mal 5 Schuss geschossen, danach folgen die einzelnen Wertungsschüsse. Nach jeweils zwei dieser Einzelschüsse wird die Tabelle neu erstellt und verjüngt sich nach oben, somit wird immer der letzte Schütze in der Reihe verabschiedet – mit großem Applaus, denn alle hatten Spitzenergebnisse erzielt.
Am Ende gab es dann dennoch eine kleine Überraschung in der Platzierung: Der Vorkampfsieger Johann Eberle behauptete sich unerreichbar mit 247,9 Ringen auf Rang 1. Aber auf Rang 2 arbeitete sich Michael Singer aus Unterfranken mit 244,0 Ringen vor. Rang 3 ging an Hans Peter Kraus mit 222,7 Ringen, ebenfalls aus Unterfranken.
Das Luftgewehr Finale war nicht minder spannend. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so gespannt waren die Zuschauer mit dabei. Als die erste 10 fiel und sich kein Applaus einstellen wollte, löste Rudolf die Spannung routiniert und lud das begeisterte Publikum ein, den Schützen mit einem ordentlichen Applaus bei jeder Zehn auch ein wenig der Anspannung zu nehmen. Die drei erstplatzierten Schützen stammen samt und sonders aus Mittelfranken. Rang 1 ging an Werner Schmid, der sagenhafte 252,9 Ringe erzielte. Ihm dicht auf den Fersen war Heinrich Jansohn mit 252,2 Ringen. Dritter wurde Günter Hell mit 231,0 Ringen.
Bei Kaffee und ausgezeichnetem selbstgebackenen Kuchen der Pyrbaumer Schützendamen fand dann die Siegerehrung statt, zu der auch Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler gerne gekommen war. Alle ausgelobten Preise wurden an den Mann bzw. die Dame gebracht.
Die Wertung für den Franken-Cup setzt sich aus 14 Luftgewehr- und 3 Luftpistolenschützen zusammen, wobei in der Disziplin Luftgewehr 7 Wettkampfklassen zu besetzen waren und in der Disziplin Luftpistole eine Damen mitschießen mußte.
Mit dem Luftgewehr hatte Unterfranken die Nase vorn mit 4402,1 Ringen, gefolgt von Mittelfranken mit 4400,1 Ringen und Oberfranken mit 4280,4 Ringen.
Mit der Luftpistole gelang Mittelfranken der Sieg mit 917,9 Ringen vor Unterfranken mit 903,8 Ringen und Oberfranken mit 881,0 Ringen.
In der Gesamtwertung konnte also Mittelfranken mit 5318 Ringen auf Rang 1 punkten vor Unterfranken mit 5305,9 Ringen und Oberfranken mit 5261,4 Ringen.
Angesichts der außerordentlichen Leistung von Johann Eberle entschied Rudolf Gebert, dass er in diesem Jahr den Pokal für die Siegermannschaft des Bezirksvergleiches erhielt.